BELL

Derek Bell - Ferrari, Le Mans und die Känguru-Story

Motorsport Aktuell veröffentlichte am 2.12.2003 eine kuriose Känguru-Story, die fortan im deutschsprachigen Raum die Runde machte (Interview von Tom Distler für Motorsport Yesterday 2006):


Derek Bell im Interview in Gröbming 2006 (c) Tom Distler
Derek Bell im Interview in Gröbming 2006 (c) Tom Distler

Dieter Quester erzählte, ihm und Derek Bell lief nachts bei einem Rennen in Australien ein Känguru in den Wagen. Um die nachfolgenden Piloten abzulenken, kleidete Quester das Tier mit Bells Sakko ein und lehnte es an das Heck des Autos. Plötzlich erwachte das vermeintlich tote Tier aus seiner Bewusstlosigkeit und verschwand im Busch. Leider steckten im Sakko auch Geld und Papiere. Anzeige und Fahndung folgte. Als ich Bell 2006 bei der Ennstal-Classic traf, nutzte ich die Gelegenheit, ihn auch darauf anzusprechen. Derek Bell, können Sie sich noch daran erinnern?

Derek Bell (lachend): Ja. Die Geschichte kenne ich. Es war allerdings nicht meine Story und das Ganze ist schon über 20 Jahre her. Ich erzähle die Geschichte jetzt noch mal richtig. Es handelte sich um einen bekannten Rallyefahrer, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnern kann. Er hat einige Bücher geschrieben. Er fuhr eine Rallye in Australien, kam über einen Hügel und übersah ein Känguru. Es lag wie tot am Boden und so machte er mit seinem Sakko ein Foto, doch das Känguru raffte sich wieder auf und lief davon. Das ist die Story, die Quester und ich gehört haben. Es war nicht mein Sakko.

Soweit die Gegendarstellung des fünffachen Le Mans-Siegers. Derek Bell zählte zu den besten Sportwagenpiloten der Motorsportgeschichte. Der Brite wurde 1985 und 1986 Fahrerweltmeister!

Sie konnten große Erfolge im Motorsport feiern, haben aber auch 9 WM-Läufe in der F1 als Werkspilot auf Ferrari und anderen Fahrzeugen bestritten. Ihre Erinnerungen daran?

Derek Bell: Hauptsächlich bin ich natürlich Sportwagen gefahren. In der Formel 1 Ferrari zu fahren war phantastisch, weil Ferrari legendär ist, 9 Rennen in 14 Jahren ist allerdings nicht allzu spektakulär...

Aufruf: Wir wollen die Erinnerung an die Grand Prix-Piloten der guten alten Zeit immer aufrecht erhalten. Du kanntest / kennst einige Fahrer noch persönlich und / oder willst uns deine Fotos, Erlebnisse bzw. Anekdoten für die Homepage zusenden? Dann würden wir uns sehr freuen: f1yesterday@gmx-topmail.de (Danke!)

Hans Joachim Stuck (Biografie): www.motorsport-yesterday.de/stuck

Jochen Mass (Interview): www.motorsport-yesterday.de/mass

Statistik (Überblick): www.motorsport-yesterday.de/statistik

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