STORYS 1982

Motorsport Yesterday: Anekdoten und Fahrer-Storys 1982

"Millionen Rennfans in aller Welt vergöttern ihn. Keine Fernsehübertragung war fad, kein Rennen entschieden, solang der Ferrari Nr. 27 noch im Rennen war. Villeneuve konnte nie anders fahren als total am Limit und mit letztem Risiko." (Heinz Prüller, 1982)


Danke Grand Prix Story 1982
Danke Grand Prix Story 1982

Rezension - Die Stimme von Heinz Prüller begleitete mich durch die Jahrzehnte. Bis zum Jahr 2000 kommentierte der Österreicher bereits über 500 Formel 1-Rennen. Eine absolute Kaufempfehlung für gemütliche Winterabende ist seine Grand Prix-Story! Nachfolgend ein paar Anekdoten und Fahrer-Storys (etwas gekürzt und umgestaltet) zur 1982er Ausgabe: Der kecke Rosberg! Requiem für Gilles Villeneuve!

Die Grand Prix-Story beginnt in Berthierville, einer Kleinstadt, etwas außerhalb von Quebec. Das weiß gestrichene Holzhaus mit der Nr. 422 gehört der Villeneuve-Familie. Wir reden stundenlang, Joann und ich, über Gilles Sternstunden und Stürze, über Befürchtungen und die Angst der Frau in der Box. Die Skistars Ken Read und Steve Podborski gehörten zum Freundeskreis: "Wir waren Blutsbrüder, eine Dreierbande, die sich in Europa durchkämpfte. Gilles Villeneuve war einer von uns, ein verrückter Kanadier (Cracy Canucks)." Niki Lauda: "Er war ein Gigant. Keiner ist mit so viel Herz gefahren. Wahrscheinlich der Beste von uns allen und ganz bestimmt der Schnellste. Noch dazu ein lieber Kerl."

Saisonauftakt Kyalami-Ranch: Fahrer-Präsident Didier Pironi und Niki Lauda boykottieren die neuen Superlizenz-Anträge bzw. Verträge, organisieren einen "Safari-Bus" und ein Hotelzimmer mit Matratzenlager für 30 Formel 1-Piloten. Abendstimmung in Johannesburg: Elio de Angelis spielt am Klavier verträumte Sonaten, Jaques Laffite den Clown und Bruno Giacomelli den Lehrer, während sich Nelson Piquet um eine zugelaufene Katze kümmert. Die Rennstrecke bleibt leer: Dann Verhandlungen, Drohungen, Strafen und Kompromisse! WM-Favorit Alan Prost gewinnt die ersten beiden Saisonläufe, da Nelson Piquet in Rio zunächst auf dem Siegerpodest zusammenbricht und anschließend disqualifiziert wird.

Wie seinerzeit Rindt, ist auch Niki Lauda, was seine Kleidung angeht, total bedürfnislos. Seine Uniform bleibt die beige Schnürlsamthose - egal ob Sommer oder Winter. Die modischen, quergestreiften Marc O` Polo-Pullover kauft ihm Marlene in München. "Dazu mein einziges schönes Sakko, das ich immer anzieh, wenn ich muss." Und das Kappl? Schleichwerbung? "Alles echte Werbung! Parmalat ist ein italienisches Milchprodukt." In Long Beach der erste Sieg seiner neuen Karriere: "Im dritten Rennen, genau nach Programm, pünktlich wie meine Flieger."

Die Beinbrüche von Marc Surer in Südafrika verhinderten einen Wechsel zu Williams. Er zieht wieder in die heimatliche Schweiz und baut ein Haus in Epterdingen. Seine Freundin Jaqueline, eine Swissair-Hostess, gibt ihren Job auf und macht fortan Kosmetik-Kurse. Am 1. August ist Verlobung, ganz romantisch im Wald zwischen den Pferden. Währenddessen Ferrari-Stallkrieg (Doppelsieg) in Imola. Gilles Villeneuve steigt wortlos aus, flüchtet nach der Siegerehrung und verbarrikadiert sich im Wohnwagen. Ich treffe ihn drinnen, abgekämpft und grenzenlos enttäuscht. Dienstag fliegt Gilles nach Kanada und trifft seinen Entdecker Walter Wolf im "Dorval Hilton" heimlich zum Abendessen. Die beiden einigen sich auf ein eigenes Team "Wolf-Villeneuve" für 1983!

In Monte Carlo steigt Gilles Villeneuve Donnerstag in seinen Hubschrauber und fliegt nach Zolder. Mit an Bord: Jochen Mass, sein Nachbar. Samstag verstummen die Motoren: Der Grand Prix-Sport verliert nach einem tragischen Missverständnis im Abschlusstraining seinen Lieblingsfahrer. Ende einer Story, Beginn einer Legende, nicht nur für die Italiener und Kanadier. John Watson gewinnt vor Keke Rosberg...

Mittlerweile wohnt das halbe Grand Prix-Feld, steuerlich recht günstig, in Monte Carlo. Auch die beiden Brabham-Piloten. Als echtem Brasilianer ist Nelson Piquet seine Freizeit genauso viel wert wie der sportliche Ruhm: "Soll ruhig der Patrese testen, ich erhol mich zwischen den Rennen lieber auf meiner Motoryacht. Am liebsten an der sardinischen Küste, beim Tauschen und Fischfang mit Elio de Angelis." Bei der Ski-WM in Schladming drückt sich Piquet für seinen Busenfreund Weirather die Daumen blau. Als der mit Startnummer 15 und Bestzeit im Ziel landet, bebt der Berg. 60000 liegen sich in den Armen. Nur Nelson Piquet schaut entgeistert: "Ihr seid alle verrückt, da kommen ja noch 50 andere..." Am Abend wird gefeiert. Mittendrinn der F1-Weltmeister mit dem weißen Filzhut von Harti Weirather!

Der Ex-Skiläufer Riccardo Patrese ist etwas scheu, hängt sehr an seiner Mama und bringt immer noch seine Wäsche mit nach Hause. Als echter Italiener hat er überall auf der Welt Freunde. Doch seit kurzen ist Patrese wieder solo. Lisa mag nicht mehr: "Das ewige Leben aus dem Koffer." Ab Monza sieht man ihn wieder mit seiner alten Freundin Suzy. Doch zunächst ein kurioses Finish in Monaco: Riccardo Patrese gewinnt seinen ersten Grand Prix! Plötzlich kämpft sich eine nette, grauhaarige Signora durch und umarmt ganz stolz ihren Buben. Das Galadinner mit dem Fürstenpaar und ein Besuch der Nobel-Disco Jimmy`z runden den Abend ab...

Roberto Guerrero aus Kolumbien und seine Braut Cathy Bolster sind ein fesches Paar. Kennengelernt haben sich die zwei in Monte Carlo 1981. Sie kam als Touristin, brachte zweifarbige Shorts mit und wurde schnell in der Ensign-Box heimisch: "Kalifornische Girls sind wirklich etwas Besonderes." Eine Woche nach dem WM-Finale 1982 wurde geheiratet.

In Detroit siegt John Watson von Startplatz 17. Die WM-Führung wird in New York (Studio 54 und Xenon) mit Songs von Genesis gefeiert. Auch Niki Lauda ist dabei. Dazu lässt der sympathische Brite seine große Romanze Barbo Peterson einfliegen. In der skandinavischen Regenbogenpresse läuten bereits die Hochzeitsglocken. Ist Barbo jetzt deine Freundin? "Kann man nicht so direkt sagen." Über persönliche Dinge spricht John Watson wenig. Er versteckt sich oft stundenlang im Wohnmobil, auch weil ihm draußen regelmäßig eine englische Miss auflauert, mit Blumen und Paketen. Etwa gleichzeitig läuft Niki Lauda eine mollige Französin nach und beschenk ihn zu Willi Dungls Entsetzen täglich mit Schokolade...

Jean-Pierre Jarier ist ein verlässlicher Formel 1-Söldner, fast schon ein Haudegen, aber zu ehrgeizig, auch zu intelligent, um bei Osella glücklich zu sein. Am Swimmingpool zählt er mir seine verpassten Gelegenheiten auf. Ein verknautschter Außenseiter, der wenig Freunde hat: "Nur Pironi, solang wir bei Tyrrell zusammen waren. Aber seit der Herr für Ferrari fährt, kannst mit ihm ja kaum mehr reden." Teamkollege Riccardo Paletti ist ein völlig unbeschriebenes Blatt: 23jährig, Millionärssohn aus Mailand. Auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montreal holt Didier Pironi seine erste Pole-Position bei Ferrari, doch beim Start stirbt der Motor ab. Paletti im Osella knallt ihm voll ins Heck und hat keine Chance, zu überleben. Eine Tragödie! Nelson Piquet steht mit versteinertem Gesicht auf dem Siegerpodest, erstmals mit dem BMW-Turbo...

In Zandvoort hat Ferrari die Villeneuve-Nachfolge entschieden: Nicht Indy-Star Rick Mears, noch nicht Mario Andretti, sondern Patrick Tambay: "Ein Supertestpilot, intelligent, wohlerzogen, ein guter Familienmensch." Dider Pironi fährt einen großen Sieg entgegen, während Rene Arnoux (Ferrari-Vertrag für 1983) in der Tarzan-Kurve spektakulär abfliegt...

Der bald 34jährige gelernte Computerfachmann Keke Rosberg wurde in Stockholm geboren: "Ich war ein Studentenunfall meines Vaters", einen ehemaligen Rallye-Fahrer und Tierarzt. Die Mutter eine schwedische Apothekerin. Schwester Jatta arbeitet inzwischen als seine Sekretärin. Schwester Sajia ist Hausfrau in Finnland. Mit unheimlich viel Herz, Kampfgeist und Einsatz schaffte es Rosberg über Karting-Rennen, Formel Vau und Formel 2 in die Königsklasse. Nach dem belgischen Grand Prix hat sich Keke Rosberg mit seiner Freundin Yvonne im Zollfreiladen des Brüsseler Flughafens verlobt, "weil sie dort gerade billige Ringe hatten." 1974/75 lebte er noch auf dem Campingplatz in Zell am See, inzwischen auf Ibiza, 600-700 Meter Luftlinie neben Niki Lauda! Marlene, in Chile geboren, in Venezuela aufgewachsen, fühlt sich auf der spanischen Ferieninsel am wohlsten. "Und weil ich meine Schwiegermutter so gern hab", ergänzt Lauda.

Derek Warwick ist wie Rene Arnoux ein echter "Country Boy", dem jedes Stadtleben verhasst ist. Sein Haus hat er über den Winter selbst gebaut, um fit zu bleiben. Seine Frau Rhonda ist ein echtes Landmädel, die Töchter Marie und Kerry sind jetzt 4 bzw. 2 Jahre alt. Im Stock-Car war er vor 10 Jahren bereits Weltmeister. Auch Vater und Onkel lieferten sich bereits Duelle auf den Viertelmeilen-Ovalkursen. Ein 18-Zimmer-Hotel in Alton "mit dem besten Pub von ganz England" bringt der Familie zusätzlich Geld ein. Derek Warwick ist nett, aufrichtig und easy. Toleman-Teamkollege Teo Fabi dagegen ungewöhnlich ernst, verstockt und mürrisch. Früher war er Skirennläufer. Weil aber in der starken italienischen Mannschaft um Thöni kein Platz war, baute sein Vater (Keramikmillionär) einfach eine Fabrik in Brasilien. Nach Platz 43 bei der Ski-WM 1974 steigt Fabi ins Go-Kart und Niki Lauda als überlegener Sieger von Brands Hatch aus seinem McLaren...

Alain Prost war schon längst Grand Prix-Pilot, da wohne er, Champion in kurzen Hosen, immer noch bei seinen Eltern. Kurz vor der Hochzeit mit Dorfschullehrerin Annemarie kaufte Prost sich dann eine 3-Zimmer-Wohnung in St. Chamaud. Sie genießen auch ein gemietetes Sommerhaus am Strand von St. Maxime bei St. Tropez.Alain Prost ist privat ein gemütlicher Fahrer. Einmal gab er etwas mehr Gas. Darauf seine Frau: "Wer glaubst du, wer du bist? Fangio?" Auch bei Renault kommt es zu einem Stallkrieg. Rene Arnoux ist enttäuscht von seinem Team und trifft in dieser Verfassung auf Ferrari-Rennleiter Piccinini. Ein Kindheitstraum wird wahr: "Ich bin Gilles Villeneuve ziemlich ähnlich: im Kämpfen, im aggressiven Fahrstil, im Attackieren - aber auch in meiner Lebensweise." Im Sommer passiert noch etwas, das ihn voll Euphorie seine Rennen fahren lässt: Rene Arnoux lernt in Paris das Fotomodell Pascala kennen, zieht von zu Hause aus, wird immer lockerer und schneller. Er pfeift auf die Stallorder "1. PROST, 2. ARNOUX" und gewinnt in Le Castellet...

Ein Grand Prix-Rückkehrer ist Jochen Mass, "der Seemann." Für manche ist Mass ein "viel zu positiver Mensch, um in der Formel 1 Erfolg zu haben." Für viele ein Schöngeist. "Und für Lauda bin ich sowieso immer der Marco Polo, der Träumer." Inzwischen hat er seine reizende Südafrikanerin Esti geheiratet. In Chile ist Eliseo Salazar ein großer Mann. Ich treff ihn sogar in Santiago, in der Kabine des Nationalstadions, wo er zum Fußballmatch Chile-Peru fachkundige TV-Interviews gibt. In der Formel 1 hat der Chilene hingegen noch wenig Image. ATS-Kollege Manfred Winkelhock ist eine freundliche Mischung aus Gerechtigkeitsempfinden, praktisches Denken und der schwäbischen Mentalität "Spar, schaffe, Häusle bauen." Seine Frau Martina ist seine Jugendliebe, ihr Bub Marcus konnte schon mit einem Jahr den Motor starten, lenken und Autos unterscheiden. Winkelhock arbeitet sich mühsam hoch: Rennsport und Meisterschule. Bekannt macht ihn sein Formel 2-Überschlag 1980 am Nürburgring...

Über Sicherheit und Technik redet auch Didier Pironi oft und gern. Über sich weniger. Manche Gegner vermuten: "Pironi ist aus sehr guter Familie, reich, in Frankreich populär, hat seine aufregenden Abenteuer in der Formel 1 genossen und würde als Weltmeister 1982 wohl abtreten." Ein junger, erfolgreicher Geschäftsmann, der das Heißsporn-Image früherer Sturm und Drangjahre abgelegt hat: "Ich hab ihm lang zugehört. Er hat das alles sehr geschickt gemacht", sagt Niki Lauda über Pironis diplomatische Fähigkeiten anfangs 1982. Ich traf Didier Pironi im Frühjahr im Flugzeug Miami-Los Angeles. Er kam gerade mit Catherine Bleynie, seiner Freundin seit 4 Jahren, und deren Eltern von Karibik-Ferien. Zwei Wochen später heiraten die beiden geheim vor nur 20 Freunden. Das war im April. Im Juli lernte er den französischen TV-Star Veronique Janon kennen. Eine Woche vor Hockenheim bittet er Catherine um Scheidung. Das Training ist dann überschattet von seinem Unfall. Patrick Tambay gewinnt das Rennen, sein erstes Rennen, "für meine Freunde Villeneuve und Pironi, die mich im Auto begleitet haben!"

Auch Elio de Angelis steht kurz vor seinem ersten Sieg: Fotofinish vor Keke Rosberg in Zeltweg! Nigel Mansell ist bei Lotus relativ deutlich in die Nummer 2-Position abgeglitten. Am Sonntag gegen Abend düst er mit einem Privat-Jet nach England und kommt gerade noch rechtzeitig zur Geburt seiner Tochter Chloe. Was den romantischen Zug in Elio de Angelis verrät: Der Name seiner Yacht "Stary Sky" (Sternenhimmel). Dort erholt er sich zwischen den Rennen mit dem hübschesten Boxengirl der Formel 1: Ute Kittelberger aus Ludwigshafen, früher mit dem deutschen Schlagersänger Bernd Clüver verheiratet gewesen. Aber mit Elio ist sie unzertrennlich. Kennengelernt haben sich die beiden auf der "Playboy-Party" 1981 in Frankfurt. Schon Utes Schwester (heute 21) war einmal hoffnungslos in einen Rennfahrer verliebt: Francois Cevert! Als echter Römer verfolgt de Angelis die Heimspiele des AS Roma mit Falcao, Conti und Prohaska. Und im Tennis ist er Linkshändler wie McEnroe. Die Siegesfeier findet auf Sardinien satt: Elio de Angelis wird stürmisch empfangen. Überall "Evviva Elio!", buntlackierte Autos, grell bemalte Gesichter - wie beim Carneval in Rio. Alle seine Geschwister tanzen. Vermutlich noch heute, lächelt Ute...

"Mein ganzes Leben" sagt Jaques Laffite, "ist ein einziges Hobby, besteht nur aus Ferien: Autorennen fahren, Golf, Fischen, Skilaufen." Privat ein Superkerl erinnert sich Didier Pironi an seine Ligier-Zeit, "aber wehe, du fährst mit Laffite in einem Team, wenn du Rennen gewinnen willst. Ohne ihn wäre ich 1980 Weltmeister geworden. So gut war das Auto." Jaques Laffite ist bei Ligier alles in Personalunion: Pilot, Teamchef, Direktor und Ingenieur! Dijon wird zur Sternstunde für Keke Rosberg. Ebenfalls der lang verdiente erste Erfolg. "Der WM-Zug ist abgefahren: Richtung Rosberg", sagt Niki Lauda, als er sich still und ernst, abgerackert aus dem Overall schält...

Ferrari braucht neue Helden! Alan Jones soll in Monza fahren! Das Sensationscomeback scheitert an einem Uhren-Sponsor und am Übergewicht des Australiers: "Wir hätten ihn eine Woche auf Hungerdiät setzten und ihm das Bier verbieten müssen." Bleibt der 42jährige Formel 1-Opa Mario Andretti, der den Ferrari prompt auf Pole stellt. Die beste Alfa-Story dürfte man fast nicht verraten: Wie der schwergewichtige Rennchef auf dem Flug zum Brasilien-Grand Prix im engen Toilettensitz steckenblieb und von Stewardessen und Mechaniker befreit werden musste. Andrea de Cesaris entwickelt sich langsam zum Spitzenpiloten, während sich Bruno Giacomelli am Strand von Rio mit dem berühmten Posträuber Ronnie Biggs fotografieren lässt. Dafür trennt sich Giacomelli im Sommer von seiner kalifornischen Freundin Linda, der klassischen Konzertpianistin: "Ich liebe meine Freiheit, das Herumstreunen, will nicht immer sagen müssen, wohin ich geh und wann ich komm." Monza-Gewinner Rene Arnoux widmet seinen Sieg Gilles Villeneuve: "Die Leute schauen mich an, als hätte ich jetzt schon einen Ferrari-Overall..."

Las Vegas: Jackpot für Michele Alboreto! Der Superstar von Morgen? Geboren wurde Alboreto in Libyen, aber "ich bin ein hundertprozentiger Italiener. Mein Großvater war nur nach dem Krieg noch 10 Jahre in Afrika geblieben." Sogar Enzo Ferrari könnte sich vorstellen, für ihn sein jahrelanges Gelübde (keine italienischen Fahrer mehr) zu brechen. Im Herbst wird der tragische Held Didier Pironi auf eine Pariser Klinik transferiert. Von den Kameraden besuchen ihn Jaques Laffite, Rene Arnoux und natürlich Patrick Tambay. Seine Stimmung schwankt: Das Glück des Überlebens, die Operationen und die Tristesse wegen des verpassten WM-Titels. Schlusswort von Niki Lauda: "Keke Rosberg ist ein sehr guter Pilot, der sich praktisch aus dem Nichts, von ganz unten, hochgearbeitet hat, der mit irrsinnigen Einsatz fährt, vielleicht manchmal etwas zu viel - aber sicher ein würdiger Weltmeister dieser chaotischen Saison!"

Quelle: Heinz Prüller Grand Prix-Story 1982 (Bearbeitung: Tom Distler / Motorsport Yesterday)